Lass uns heute über ein heikles Thema sprechen: Wenn Dein Partner Kinder aus einer vorherigen Beziehung hat und es Dir schwerfällt, damit umzugehen.
Dazu wurde mir eine Frage zugeschickt und ich möchte sie Dir gerne mit Dir teilen. Und auch, wenn Du vielleicht mit dem Thema gar nichts zu tun hast, kann das trotzdem sehr wertvoll für Dich sein.
„Mein Partner hat zwei Kinder (10 und 13), die jedes zweite Wochenende bei uns Zuhause verbringen. Auch nach 2,5 Jahren Zusammenwohnen habe ich mich noch nicht daran gewöhnt und fühle mich nicht wirklich wohl in meiner Haut, wenn die Kinder da sind.
Dieses unangenehme Gefühl von Irritation erinnert mich an meine Kindheit, als ich feststellte, dass ich ganz anders als meine Familie war und mit meinem Anderssein keinen Raum in meiner Familie bekam. Und heute schaue ich auf die beiden Kinder meines Partners und habe keine Ahnung, wie ich mit diesen Kindern entspannt sein soll, sie sein lassen und ihnen Raum geben kann. Ihre Anwesenheit löst bei mir körperlich ein Zusammenziehen aus und ich verhalte mich teilweise wie ein trotziges Kind, das um seinen Platz kämpft.
Ich glaube, dass die Kinder jene Seiten an meinem Partner stärker zum Vorschein bringen, welche mir fremd und unbequem sind.
Ich wünsche mir sehr, mich in mir wohlfühlen zu lernen, unabhängig davon, wer sich in meinem näheren Umfeld befindet und welchen Raum auch immer einnimmt.“
Eine solche Konstellation ist grundsätzlich nicht einfach, auch wenn allgemein erwartet wird, dass so etwas irgendwie automatisch funktioniert. Da wird viel schöngeredet oder gar nicht darüber geredet.
Aber hier kommen Menschen aus unterschiedlichen Systemen zusammen. Und auch in diesem Patchwork-System haben wiederum alle ihre eigene Position. Wenn es ein Problem mit dem System gibt, dann ist es deshalb nicht allein die Aufgabe der neuen Partnerin, die Situation aufzulösen. Das ist gar nicht möglich.
Die zentrale Frage sollte hier sein: Wie können sie als Paar damit umgehen?
Denn es betrifft den Partner genauso wie die Frau, die quasi die „Stiefmutter“ ist.
Deshalb ist es für diese Frau wichtig, mit dem Partner darüber zu sprechen. Ihm wertungsfrei und ohne anzuklagen mitzuteilen, wie sie sich fühlt, wenn die Kinder da sind. Und auch, was sie im Vorfeld empfindet, wenn das Kinder-Wochenende naht. Denn es hat einen tieferliegenden Grund, warum sich diese Frau unwohl fühlt, und der sollte gesehen werden.
Und nur dann wird sie auch erfahren, wie es ihrem Partner mit der Situation geht. Und nur dann könnt können sie gemeinsam schauen, wie es möglich ist, dass sich alle wohlfühlen.
Wenn Du noch mehr darüber erfahren möchtest
- wie man als neue Partnerin eines Mannes mit Kindern eine solche Situation achtsam und wertschätzend mit dem Partner bespricht
- warum dieses Vorgehen auch auf andere Beziehungssysteme anwendbar ist
- warum man sich auf keinen Fall angewöhnen sollte, sich unabhängig von Menschen und Situationen wohlzufühlen
dann lade ich Dich herzlich ein, in diese Podcast-Folge einzutauchen.
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